07.09.2012
Frauenanteil in Führungspositionen steigt

Frauen schaffen es in deutschen Unternehmen offensichtlich immer häufiger in Führungspositionen. Allein die Drohung mit einer Quote scheint also zu wirken. Einer Studie zufolge sind in den vergangenen zwölf Monaten über 40 Prozent aller neuen Führungspositionen in Deutschland mit Frauen besetzt worden. Das läge über dem europäischen Durchschnitt. Europaweit wurde etwa jeder dritte neue Managerposten mit Frauen besetzt. Die Spitzenposition hält Frankreich mit rund 53 Prozent. In den Aufsichtsräten und Vorständen deutscher Unternehmen ist der Frauenanteil seit 2010 von 8,7 auf heute 12,8 gestiegen. Die genauen Zahlen der Studie nachlesen können Sie hier: www.welt.de/newsticker/news1/article109038308/Fast-jede-zweite-Fuehrungsposition-geht-an-eine-Frau.html. Es scheint sich also was zu tun in Sachen Gleichstellung. Interessant zu wissen wäre, ob die Frauen in den Führungspositionen auch weniger verdienen, als ihre männlichen Kollegen. Eine vollbeschäftigte Frau verdient in Deutschland nämlich knapp 22 Prozent weniger als ein Mann. Damit bilden wir wieder mal das traurige Schlusslicht in Europa.

13.08.2012
Schräge Personalauswahl

Die Personalauswahl einiger Unternehmen treibt immer seltsamere Blüten. Zweifelhafte Assessment Center sind ja fast schon die Regel. Insbesondere Beraterfirmen verdienen sich mit dem angeblich „objektiven“ Auswahlverfahren goldene Nasen. Aus Hilflosigkeit und Verzweiflung kommen Firmen aber auf immer abstrusere Ideen. L'Oréal, Tchibo oder Unilever suchen Mitarbeiter per Online-Spiel. Nur wer bis zum Ende durchgehalten hat, kann das Bewerbungsformular aufrufen. Näheres dazu lesen Sie hier: http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/recruitainment-firmen-suchen-mit-onlinespielen-bewerber-a-846599.html#ref=rss.

Psycho-Physiognomik: Noch nie gehört? Beraterfirmen wie die Global-Profiling AG oder Sensolution bieten diese dubiose Methode an. Und Unternehmen wie Jacobs, Douglas oder Peek & Cloppenburg sollen sich schon „Rat“ geholt haben. Auf einen kurzen Nenner gebracht bedeutet Psycho-Physiognomik, dass der Urcharakter eines Menschen von Geburt an feststeht und man diesen an äußerlichen Merkmalen ablesen kann. Ungeduldige Menschen könne man z.B. am starken Unterkiefer identifizieren. Wer mehr über diesen wissenschaftlich völlig haltlosen Unsinn erfahren will, schaut einfach hier: http://www.zeit.de/campus/2011/06/arbeiten-dwdd. Schade, dass man die leeren Schädel der Verfechter dieser neuen Rassenlehre nicht auch auf den ersten Blick erkennen kann. Personalauswahl ist sicher kein leichtes Geschäft, und eine falsche Entscheidung kann für ein Unternehmen richtig teuer werden, keine Frage. Aber rechtfertigt das solche Praktiken? Kennen Sie, lieber Leser, liebe Leserin, noch andere fragwürdige Einstellungsverfahren? Dann lassen Sie es mich doch wissen.

10.08.2012
„Charakter“ als Einstellungsmerkmal

Charakter statt Stromlinie. Immer häufiger erkennen Unternehmen das Potential von Querdenkern mit sogenannten "krummen" Lebensläufen. Der optimale Lebenslauf, von professionellen Beratern empfohlen: Studium an einer Spitzenuniversität, selbstverständlich in Rekordzeit, möglichst viele Praktika, davon einige im Ausland, zwei Fremdsprachen fließend, mobil, strahlend weißes Lächeln, modischer Kurzhaarschnitt (auch die Frauen!), Partner – aber ungebunden und allzeit einsatzbereit. (Joschka Fischer, der bisher immer noch populärste Außenminister unseres Landes, wäre mit seinem Lebenslauf in seinem eigenen Ministerium wohl nicht mal als Pförtner in die engere Wahl gezogen worden.)

Hinter diesen vor Fachkompetenz strotzenden, analytisch brillanten, kühl kalkulierenden Köpfen stecken nicht selten berechnende - wenn’s drauf ankommt illoyale - Opportunisten ohne Persönlichkeit und Charakter. Zahlreiche Manager- und Politikerskandale der jüngsten Vergangenheit belegen dies eindrucksvoll. Da werden ohne Skrupel Zahlen manipuliert, Bilanzen frisiert, Doktorarbeiten abgeschrieben und die Raffgier kennt schier keine Grenzen.

24.07.2012
Gesetz zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen

Bis zum Jahr 2030 sollen in Deutschland angeblich mehrere Millionen Fachkräfte fehlen. Den steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften will man durch Zuwanderung decken. Dabei leben die so dringend benötigten Fachkräfte schon lange mitten unter uns - und oft sind sie hoch qualifiziert. Das Problem war bislang die fehlende Anerkennung der ausländischen Berufsabschlüsse. Seit April 2012 garantiert ein neues Gesetz erstmals einen rechtlichen Anspruch auf Überprüfung der Gleichwertigkeit der Berufsqualifikationen. Es gilt für alle Berufe, für die der Abschluss in Deutschland bundesstaatlich geregelt ist - beispielsweise Ärzte, Rechtsanwälte und Ausbildungsberufe. Über einen Antrag muss innerhalb von drei Monaten entschieden werden. Auch für Berufe wie Lehrer und Erzieher, für die die Länder zuständig sind, soll das Verfahren in absehbarer Zeit vereinfacht werden. Um die Anträge auf Anerkennung zu bearbeiten, haben die Industrie- und Handelskammern eine Zentrale in Nürnberg gegründet. Sollte die Ausbildung im Ausland dem deutschen Berufsbild nicht entsprechen, müssten die festgestellten Mängel in Weiterbildungen ausgeglichen werden. Ob und wie diese von der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern gefördert werden, bleibt abzuwarten. Weitere Informationen gibt es unter www.anerkennung-in-deutschland.de. Eine Hotline ist montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr unter der Nummer +49 30 1815 1111 zu erreichen. Informiert wird in Deutsch und Englisch.

12.07.2012
Aus dem Job direkt in Hartz IV: Arbeitslosenversicherung verliert an Bedeutung

Bundesweit erhalten laut einer Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen nur noch 28 Prozent der Arbeitslosen Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung. Immer mehr Menschen landen direkt aus dem Job in Hartz IV. Beschäftigte zahlen zwar Beiträge , erhalten bei Arbeitslosigkeit aber keine Leistungen. Ursache sind u.a. kurzfristige , schlecht bezahlte Jobs. Die Folge von Dumping-Löhnen ist ein Dumping-Arbeitslosengeld I. Um den Lebensunterhalt zu sichern, muss "aufgestockt" werden, mit allen negativen Konsequenzen, die sich daraus für den Einzelnen ergeben. Mehr Informationen inklusive der kompletten Studie als PDF gibt es hier: www.arbeitnehmerkammer.de/presse/pressearchiv/20120712_arbeitslosengeld.html

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