27.07.2013
Jeder vierte Arbeitnehmer erhält Niedriglohn

Für einen Niedriglohn arbeitet, wer weniger als zwei Drittel des mittleren Lohns - des sog. „Medianlohns“ - verdient. Die Niedriglohnschwelle liegt in Deutschland bei 9,54 Euro brutto pro Stunde. 2010 erreichten knapp ein Viertel aller Arbeitnehmer und etwa ein Fünftel der Vollzeitbeschäftigten diese Grenze nicht. Das sind mehr als beispielweise in Polen, Großbritannien, Zypern oder Bulgarien. Noch höher ist die Quote nur in Belgien, Frankreich, Italien und den skandinavischen Ländern. In allen europäischen Ländern finden sich unter den Geringverdienern auffallend viele Frauen, Jüngere, Geringqualifizierte, Ausländer, befristet Beschäftigte und Arbeitnehmer in Kleinbetrieben. Gut 80 Prozent der Geringverdiener in Deutschland haben eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Der Verdacht drängt sich nahezu auf. Unternehmen halten anscheinend zunehmend die Löhne mit Absicht niedrig. Der Staat zahlt dann zusätzlich Hartz IV und subventioniert so indirekt Lohndumping - auf Kosten von Firmen, die ihre Leute ordentlich bezahlen. Meine Erfahrung geht in die gleiche Richtung. Vor wenigen Tagen berichtete mir ein gestandener Elektroingenieur mit jahrzehntelanger einschlägiger Berufserfahrung, dass ihm in einem Vorstellungsgespräch sage und schreibe 2.000 Euro brutto pro Monat für eine Vollzeitstelle geboten wurden. Auf seine Rückfrage, ob man noch verhandeln könne, meinte der Chef des Unternehmens lapidar: Nein! Wenn er sein Unternehmen weiterhin so kurzsichtig führt, wird er wohl bald Insolvenz anmelden müssen. Und womit? Mit Recht!

Immer häufiger kommen meine Kursteilnehmer zurück von Vorstellungsgesprächen mit dem makabren Angebot des Arbeitgebers: "Bezahlen kann ich Ihnen nicht viel. Aber das ist ja nicht so schlimm. Den Rest können Sie sich ja beim Amt holen." Dies ist die unverhohlene Aufforderung als "Aufstocker" die Steuerkasse zu plündern. Hartz IV wird aus Steuern finanziert. Von Ihren und von meinen. Ich halte viel von Solidarität. Aber ich bin nicht bereit, mit meinen Steuergeldern Arbeitgebergehälter zu subventionieren. Da hört der Spaß auf. Finden Sie nicht auch!

29.06.2013
Schöne Ferien

Allen Lesern, Kunden und Auftraggebern wünsche ich sonnige Ferien- und Urlaubstage. Kommen Sie gut erholt und wohlbehalten zurück.

01.04.2013
Zehn Jahre Hartz-Reformen - (K)Ein Grund zum Feiern

Allen Agenda 2010 Feierlaunigen empfehle ich mal einen Blick in folgenden Artikel: www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2013/maerz/das-neue-elendzehn-jahre-hartz-reformen-0.

Aber Vorsicht! Nicht, dass Sie sich am teuren Prosecco verschlucken oder Ihnen gar das gerade angeknabberte Perlhuhnbein vor Schreck im Halse stecken bleibt. Allen, die sehen wollen, wird er hingegen die Augen öffnen.

04.03.2013
Altersdiskriminierung – Bundesarbeitsgericht stärkt Bewerber den Rücken

In der Stellenanzeige wurden „Hochschulabsolventen/Young Professionals“ gesucht. Ein 36-jähriger Jurist erhielt trotz guter Qualifikation eine Absage und klagte dagegen. Das Bundesarbeitsgericht gab ihm jetzt recht. Die Absage sei ein Indiz für eine unrechtmäßige Benachteiligung. Das Argument des Unternehmens, man habe nach Examensnoten aussortiert, wird jetzt vom Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg geprüft. Sollte sich herausstellen, dass die Noten des Klägers nicht schlechter als die der bevorzugten Mitbewerber gewesen sind, kann er mit einer Entschädigung rechnen. Dass Absolventen oftmals „billiger“ eingekauft werden können als Berufserfahrene, hat bei den Überlegungen des Unternehmens dagegen bestimmt keine Rolle gespielt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

13.01.2013
Hiermit bewerbe ich mich nicht!

So manche Stellenausschreibung ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Insbesondere, wenn es um Praktika geht, sollten bei Bewerbern alle (Ausbeutungs-)Alarmglocken angehen. Da wird auch schon mal sechsmonatiges Vollzeitschuften zum Nulltarif angeboten. Natürlich brauchen gerade Einsteiger dringend Berufserfahrung. Die Frage ist: Zu welchem Preis? Wenn auch Sie wieder mal ein solches Angebot lesen, machen Sie doch Ihrem Ärger Luft und lassen Sie es den Anbieter wissen. Wie das geht lesen Sie hier: www.spiegel.de/karriere/berufsstart/absagen-statt-bewerben-kreativer-protest-der-generation-praktikum-a-875549.html#ref=rss

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