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12.01.2018
Telefoninterview – Sprachanalyse per Computer
Die neueste Entwicklung aus dem Gruselkabinett übermotivierter Human-Capital-Jäger ist die Persönlichkeitsanalyse mittels computergesteuerter Sprachauswertung. Ein weiterer Schritt zum optimal an wirtschaftliche Anforderungen angepassten Menschen. Großartig! Am ersten Arbeitstag brauchen Sie sich dann nur noch den Totalüberwachungschip zur freiwilligen Selbstoptimierung in den Unterarm implantieren zu lassen - entsprechende Armbänder gibt es ja schon - und George Orwells 1984 lässt grüßen.
Ob sich diese Methode durchsetzt, hängt wie immer davon ab, wie viele Bewerber bereit sind, sich auf dieses Spielchen einzulassen. Es liegt also nicht zuletzt auch an Ihnen. In Zeiten angeblichen Fachkräftemangels sollte das Nein sagen doch leichter fallen. Ich für meine Person nutze einen Computer als nützliches Werkzeug (vielleicht sogar demnächst per Spracheingabe), aber ich „rede“ nicht mit ihm. (Sollten Sie mich mal dabei erwischen, dann zögern Sie bitte nicht, mich einweisen zu lassen.) Zumal ich befürchte, dass er mich sowieso nicht verstehen würde.
Bleiben Sie wie immer kritisch und bilden Sie sich selbst eine Meinung. Hier finden Sie mehr zum Thema:
https://magazin-forum.de/de/news/wissen/der-computer-bittet-zum-vorstellungsgespr%C3%A4ch
https://bewerbung.com/bewerbercheck-per-computer-sprachanalyse/
http://www.spiegel.de/karriere/computer-sprachanalyse-im-vorstellungsgespraech-was-man-beachten-muss-a-1116001.html
https://orange.handelsblatt.com/artikel/24867
16.12.2017
Bewerberschreck Brainteaser im Vorstellungsgespräch
Immer öfter müssen Sie sich in Vorstellungsgesprächen mit sogenannten Brainteasern rumschlagen. Das sind böse Knobelaufgaben, mit denen man Bewerber aus der Fassung oder zur Preisgabe intimer Dinge bringen will. Erschwerend hinzu kommt, dass diese Fragen wie aus heiterem Himmel kommen und den Bewerber völlig unvorbereitet treffen.
Personaler wollen einen Kandidaten innerhalb kurzer Zeit kennenlernen und richtig einschätzen. Angeblich erfordern Brainteaser analytisches Geschick, Kreativität und eine hohe Problemlösungskompetenz. Und das ist – insbesonders in Unternehmen aus der Technik- und Consultingbranche – zunehmend gefragt. Die richtige Lösung ist dabei weniger entscheidend als der Lösungasansatz und die logische Vorgehensweise.
Hier 20 Fragen, mit denen man Ihnen als Bewerber so richtig Feuer unterm Hintern machen will, damit der Druck im Gehirnkasten steigt:
Wie Kandidaten mit komplexen Problemstellungen umgehen, sollten Recruiter besser mit praxisorientierten Fallstudien prüfen oder nach erfolgreichen Problemlösungen in der Vergangenheit fragen. Das wäre in jedem Fall aussagekräftiger. Wenn Sie den Job wollen, müssen Sie allerdings mitspielen, ansonsten sind Sie raus.
Sie wollen wissen, wie ich die hobbypsychologische erste Frage nach dem Tier beantwortet hätte? "Im Moment wäre ich gern ein Eichhörnchen. Dann würde es mir leichter fallen Ihre Kopfnuss zu knacken." Das geht aber auch böser: "Ich wäre jetzt gern der Weiße Hai, dann könnte ich Sie wegen Ihrer Frage einfach verspeisen." Zu krass? Das müssen Sie entscheiden. Genauso, wie Sie letztlich entscheiden müssen, ob Sie in einem Unternehmen arbeiten wollen, das solche zweifelhaften Fragen stellt.
Meine Lieblingsfrage in Seminaren für Akademiker, Fach- und Führungskräfte: "Eine Melone wiegt 1.600 Gramm und besteht zu 99% aus Wasser. Nach dem Transport und einer längeren Liegezeit ist Wasser verdunstet, und die Melone besteht nur noch zu 98% aus Wasser. Wie schwer ist sie jetzt?" (Tipp: Die Frage können Sie ohne Taschenrechner und Formelsammlung, allein nur durch logisches Überlegen beantworten. Lösung s.u.)
Allen Lesern, Kunden, Geschäftspartnern, Auftraggebern, Seminar- und Coachingteilnehmern wünsche ich ein Frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches 2018. Was immer auch Erfolg für Sie bedeutet.
Lösung: Die Melone hat 1% Trockenmasse (TM), also 16g. Die TM bleibt immer konstant. Wenn Wasser verdunstet, ändert sich das Gewicht der TM nicht. Es bleibt bei 16g. Diese 16g machen aber nun 2% des neuen Gesamtgewichtes aus. Wenn 2% = 16 g sind, dann sind 1% = 8g. Dann sind 100% = 800g. Also wiegt die "eingeschrumpelte" Melone noch 800g. Kaum zu glauben, aber logisch richtig. Selbst gestandene Ingenieure sind an dieser Frage gescheitert. Und das waren weiß Gott keine Versager. (PS: Ich hab's beim ersten Mal auch nicht rausgekriegt.)
19.03.2017
Verlängerung Arbeitslosengeld 1
Gedanken zum Arbeitslosengeld Q des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz
„Die Idee: Arbeitslosen, die nicht innerhalb von drei Monaten eine neue Stelle finden, muss die Arbeitsagentur eine Qualifizierungsmaßnahme anbieten, die die Vermittlungschancen nachhaltig erhöht. Für die Dauer dieser Weiterbildung zahlt die Arbeitsagentur ein neues „Arbeitslosengeld Q“ in Höhe des regulären Arbeitslosengeldes I.“
„Beispiel: Ein 50-Jähriger hat bislang Anspruch auf 15 Monate Arbeitslosengeld I, bevor er zum Hartz-IV-Bezieher wird. Macht er nun nach zwei Monaten eine einjährige Qualifizierung, hätte er mit dem Schulz-Plan danach immer noch 13 Monate Anrecht auf das Arbeitslosengeld: Insgesamt bliebe er also 27 Monate im ALG-I-System. Die Bundesagentur fördert bislang Weiterbildungen bis zu zwei Jahren. Wer 58 Jahre und älter ist und seinen Job verliert, hätte mit einem ALG-Anspruch von 24 Monaten und der längst möglichen Weiterbildungsdauer immerhin vier Jahre im ALG-System sicher. Allerdings sind die Qualifizierungsmaßnahmen in der Regel deutlich kürzer, meist nur einige Monate – ältere Arbeitnehmer würde der Plan wohl nur vorübergehend vor dem Wechsel zu Hartz IV schützen.“ (Quelle: WAZ, Christian Kerl (06.03.2017) www.waz.de/politik/martin-schulz-will-laenger-arbeitslosengeld-zahlen-lassen-id209826147.html)
Lieber Martin Schulz,
die Methode ist nicht neu. Vor der Agenda 2010 war die Praxis genau so. Gebracht hat es übrigens nichts. Auf den ersten Blick vielleicht eine bestechende Idee, aber leider nicht konsequent zu Ende gedacht. Das klappt nur, wenn wir die Arbeitgeberseite gleichzeitig zwingen, die so weitergebildeten 50- bis 60-Jährigen auch verstärkt einzustellen. Ansonsten ist nur wieder 1 Milliarde Euro Steuergeld sinnlos verbrannt. Wenn die Wirtschaft wirklich qualifiziertere Arbeitskräfte braucht, sollte sie sich auch angemessen an den Kosten beteiligen.
Meine Erfahrung aus mittlerweile 22 Jahren Coaching: Wenn man einmal draußen ist, sinkt ab Anfang 50 die Chance rapide, wieder in den Job zu kommen. Ab 60 ist es wie ein Sechser im Lotto. Und das liegt gewiss nicht an der mangelnden Qualifikation. Die Gründe dafür sind eher eine Mischung aus zu teuer, zu unflexibel, zu anspruchsvoll, zu krankheitsanfällig und zu wenig Restlebensarbeitszeit. (Mit Mitte 50 bleiben eben nur noch lächerliche 12 Jahre. Da lohnt sich die Einarbeitung nicht.) Hinzu kommt die Problematik der Überqualifikation. Selbst wenn er oder sie dazu bereit ist (und das sind mittlerweile die allermeisten): In Deutschland arbeitet ein Meister nie mehr als Geselle und eine Abteilungsleiterin nie mehr als Sachbearbeiterin. Einem meiner Kunden, einem ehemaligen Fertigungsleiter, glaubte im Vorstellungsgespräch niemand, dass er als "gelernter" Industriemeister am liebsten wieder Lehrlinge ausbilden möchte, weil Karriere für ihn eben nicht alles im Leben ist.
Was bleibt? Viele ab 60 versuchen, nach zwei Jahren Arbeitslosengeld vorzeitig in Rente zu gehen. Diese oft bereits sehr gut oder sogar überqualifizierten Menschen und ihr Know-how sind so für den Arbeitsmarkt verloren. Zusätzlich werden Arbeitslosen- und Rentenkasse belastet. Damit Ihre Idee fruchtet,verehrter Herr Schulz, bräuchten wir also nicht nur eine betriebliche Frauenquote sondern auch eine Altersquote. Ich bin gespannt, wie Sie das durchsetzen wollen.
„Die, die uns bis 70 arbeiten lassen wollen und die, die keinen über 50 mehr einstellen, das sind dieselben oder?“
17.03.2017
"Bewerbungsgespräche wird es in zehn Jahren nicht mehr geben"
Aggressive Frauen wirken unsympathisch, sanfte Männer schwach. Die Harvard-Professorin Iris Bohnet erforscht, wie Stereotype Unternehmen daran hindern, die besten Mitarbeiter zu finden.
Ein weiterer Schritt in Richtung Optimierungswahn oder vielleicht doch die richtige Methode Vorurteile zu überwinden? Entscheiden Sie selbst! In jedem Fall ein interessanter Artikel für alle, die sich mit Personalauswahl quälen oder ihr gnadenlos ausgeliefert sind.
04.06.2015
Jobbörsen und soziale Netzwerke
Das Ergebnis eines dpa-Interviews mit mir vor einigen Wochen zur Thematik Jobbörsen/soziale Netzwerke finden Sie hier: http://www.focus.de/finanzen/karriere/perspektiven/arbeit-stellenmarkt-und-suchmaschine-relevante-jobangebote-finden_id_4688545.html oder auch hier: http://www.haz.de/Ratgeber/Studium-Beruf/Aktuelles/Stellenmarkt-und-Suchmaschine-Relevante-Jobangebote-finden
Viel Spaß beim Stöbern.